Schweinsteiger und die Wettmafia: Medien schreiben, weil sie es können

Alexander Trust, den 16. März 2006
Bastian Schweinsteiger
Bastian Schweinsteiger, Foto: Stefan Michalowsky via Wikimedia (CC BY-SA 3.0).

Schweinsteiger und die Wettmafia – wie geht das zusammen? In Deutschland grassiert der H5N1-Virus. Trotzdem beschäftigt seit einigen Tagen ein ganzes anderes Thema die Republik. Die Rede ist von ein Wettskandal, bei dem sogar die Fußball-Bundesliga betroffen scheint. Gerüchteweise sei mit Bastian Schweinsteiger sogar ein Nationalspieler betroffen. Dies munkeln die Gazetten.

Untersuchungen über einen Wettskandal im Fußball-Oberhaus laufen, aber Ergebnisse und handfeste Beweise liegen nicht vor. Die Presse tut, was wir von ihr gewohnt sind. Sie lässt wilde Redakteure in ihren rohen Hinterstübchen wüten.

Nachrichten schlagen Wellen

Nachrichten ziehen ihre Kreise, so wie Steine im Wasser. Irgendwo fällt ein Artikel in das Meer der Medien und schlägt irgendwann Wellen. Die Ausläufer branden an irgendeiner Stelle und erzeugen selbst wieder Impulse. Nachrichten schlagen für gewöhnlich ebenfalls Wellen. Schlagzeilen hieven den Benzinpreis auf fünf Euro. Fünf Jahre später ist die Prophezeiung immer noch nicht eingetreten. Dafür fühlt sich keiner verantwortlich. Niemand mag sich für Lügen entschuldigen. Viel schlimmer: Alle glauben daran!

Schweinsteiger Opfer der Medien

Sebastian Schweinsteiger, Fußballspieler beim FC Bayern München, wurde von der Münchner tz im Kontext des Wettskandals als Beschuldigter genannt. Die Gerichte können dies nicht bestätigen. Rechtschaffenheit konfligiert mit dem „Anspruch“ der Medien.

Schon zu Zeiten der Französischen Revolution hat das irrsinnige Vertrauen auf das Wort andere Leute den Kopf gekostet. Jetzt setzt sich der FC Bayern München zur Wehr. Der Verein setzt sich für seinen Spieler ein.


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