DSF zeigt sich unsportlich

Alexander Trust, den 14. September 2006
Fußball
Fußball, Bild: CC0

Vor der heutigen Übertragung der UEFA-Pokal-Begegnung zwischen Hertha BSC Berlin gegen den dänischen Vertreter Odense BK lief im Programm des Deutschen Sportfernsehens eine von vielen x-beliebigen Call-in-Sendungen.

Das DSF Sportquiz treibt die Geduld der Anrufer in eine Sackgasse. In der so genannten Powerrunde im Sportquiz landen vermehrt Anrufer in der Sendung. Anders als sonst, da nur alle 240 bis 360 Sekunden mal der ModeratorInnen-Vortrag durch einen Anrufer zum Erliegen gebracht wird. Bald alle 5 Sekunden dürfen die Zugeschalteten ihr Lösungswort auf den Äther sprechen.

Abzocke mit SKL Partnerprogramm

Was der gemeine Fernsehzuschauer allerdings nicht mitbekommt sind die Machenschaften hinter den Kulissen. Ein Fall für Verbraucherschützer? – Das bleibt abzuwarten. Wer nun beim DSF Sportquiz anruft, der wird nicht, wie sonst üblich, nur via Bandansage darauf hingewiesen, wie viel der Anruf gekostet hat und dass er oder sie nicht durchgekommen ist. Stattdessen beschreitet das DSF neue Wege. Am anderen Ende der Leitung warten MitarbeiterInnen eines Callcenters, die diejenigen Anrufer abfangen, die nicht in die Sendung durchgestellt werden. Verwirrt von der „menschlichen“ Reaktion am anderen Ende der Leitung soll der Anrufer seinen Namen mitteilen. Sodann erfährt er, dass er zwar nicht durchgekommen ist, doch ob des Versuchs der Teilnahme – Dabeisein ist alles – ein Trostpflaster präsentiert bekommt. Letzteres sieht so aus: Der Callcenter-Mitarbeiter unterrichtet den Anrufer von der Partnerschaft des DSF mit der Süddeutschen Klassenlotterie. Sodann könnte er sich für eines von vielen Angeboten der SKL entscheiden.


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