Dodd und Biden aus dem Rennen – mit Obama die Welt verändern?!

Alexander Trust, den 4. Januar 2008
Kommentar
Kommentar

Barack Obama hat die Vorwahlen der Demokraten im Bundesstaat Iowa gewonnen. Hillary Clinton kam hinter Senator Edwards knapp nur auf den dritten Rang.

Man stelle sich vor, in Deutschland gäbe es eine Entsprechung zu diesem munteren Treiben, dann hätten wir den rasenden Roland bereits letztes Jahr erlebt.1

Was mir persönlich an einem Auftritt von Obama vor den Wahlen in Iowa gefiel, er hat den Leuten nicht zugesprochen, dass Gott sie segne. Das hat Hillary Clinton getan, und ehrlich: das hat mich verschreckt. Nun hat die erste von ewig vielen Vorwahlen offenbar zwei der potenziellen Präsidentschaftskandidaten erschreckt. Genauer gesagt, Senator Chris Dodd und Senator Joe Biden haben ihre deutliche Niederlage zur Kenntnis genommen und Konsequenzen gezogen. Beide haben verkündet, sie werden sich aus dem Präsidentschaftswahlkampf zurückziehen.2

Hillary wird nicht Präsidentin?

Marian von B.L.O.G. glaubt nicht an eine Präsidentin. Er geht sogar soweit, ihre Rede nach dem Entscheid in Iowa dahingehend zu interpretieren, dass sie selbst nicht mehr an ihren Sieg glaube.3

Sie selbst spricht davon, dass die Demokraten gezeigt hätten, dass sie den nächsten Präsidenten stellen würden, egal wer es werden würde. Gleichzeitig gibt sie zu verstehen, dass die Demokraten jemanden dafür vorschlagen müssten, der die Kraft und Kompetenz besitzt, bis zum Ende durchzuhalten oder wie sie es formulierte, über die Distanz zu gehen. Daran schließt sie die Aussage an, dass sie bereit für diesen Wettbewerb sei. Diese Rede ist aber auch auf Zettels Raum Stein des Anstoßes für Kritik. Als gefühlte Siegerin wirke sie unglaubwürdig, wird dort insistiert.4

Wesentlich wird auf Zettels Raum indes – wie in anderen Medien – betont, dass mit Huckabee (für die Republikaner) und Barack Obama (auf Seiten der Demokraten) sich zwei Außenseiter durchgesetzt hätten.5 Dass Huckabee besonders beliebt bei den Evangelikalen ist, macht ihn für mich schon unwählbar. Generell tendiert meine außenpolitische Sympathie in Sachen USA zur demokratischen Fraktion. Gleichzeitig wird Obama von Zettels Raum auch eine gewisse Ähnlichkeit im Typ mit John F. Kennedy bescheinigt. Hier kann ich mich nur anschließen. – Ich bin kein Verschwörungstheoretiker, aber wir sollten das Adlerauge gerade deshalb wachsam sein lassen. Ich kann mich gewisser Gedanken nicht entledigen – sollte Obama der nächste Präsident werden, würde er, weil es manche Leute gibt, die meinen, so jemand wie Kennedy stünde dem Land nicht gut zu Gesicht, vielleicht einiges gegen seine Person unternehmen.

Obamas Netzerfolg

Markus von Text & Blog sieht den Erfolg von Obama auch durch das Internet begründet.6 Im Oktober 06 begann Markus damit, Informationen zu sammeln, die den Netzerfolg von Obama erklären helfen sollten. Zuletzt im Juli 07 aktualisiert, möchte er jedoch die Seite demnächst wieder aktualisieren.7 Am 08. Januar geht es weiter, dann in New Hampshire. Im Januar stehen insgesamt noch 5 Termine in 5 weiteren Bundesstaaten aus. Am 29. Januar wird in Florida entschieden, ehe dann Anfang Februar der “Super Tuesday” stattfindet. Dann nämlich wird – wenn ich mich nicht verzählt habe – in gleich 23 verschiedenen Bundesstaaten ein Vorentscheid für einen jeweiligen Präsidentschaftskandidaten gefällt.

Neben Obama und Clinton gibt es noch Senator John Edwards, der als aussichtsreich gehandelt wird und in Iowa Clinton sogar auf Rang Drei verwies. Beim Spiegelfechter kommt “die Fönfrisur” noch mit am besten weg, Obama und Clinton sind für Jens Berger nur Opportunisten, jeder auf seine Art und Weise.8 Natürlich kriegen in den Betrachtungen von Berger einige der republikanischen Anwärter ebenfalls ihr Fett weg. Warum aber ist der Wahlkampf in USA für uns alles so interessant? Nun, wenn man davon absieht, dass sich die politischen Repräsentanten der Vereinigten Staaten darin gefallen, die Bedeutung ihres Landes regelmäßig zu überschätzen, so sind die USA doch ein Big Player im Global Business. Sie haben großen Einfluss auf weltpolitische Entscheidungen, und ohne die Amerikaner geht so gut wie nichts, mit ihnen meist aber auch nicht. Was also tun?! Abwarten, und Tee trinken. Vielleicht bewegt sich ja am Ende doch etwas.


Ähnliche Nachrichten

Zugehörige Personen