iOS 5: Zweite Beta mit Verbesserungen

mz, den 28. Juni 2011
micon_iOS5

Seit zwei Tagen gibt es die zweite Beta-Version der kommenden Generation von Apples mobilem Betriebssystem. Wir haben uns angesehen, was sich seit der ersten Version von vor drei Wochen verändert hat.

Verbessert gegenüber der ersten Beta wurde zum Beispiel das Notification Center. Die erste Benachrichtigung wird im Ruhezustand ab sofort in einer Art Popup mit größerer Schrift angezeigt, wie wir es aus früheren Generationen von iOS gewohnt sind. Einziger Unterschied: Der Hintergrund des Popups ist schwarz und leicht transparent.

Gesellt sich dann eine zweite Benachrichtigung dazu, werden beide wieder in der üblichen Liste dargestellt. Zudem zeigt das Notification Center nun auch anstehende Termine bis 24 Stunden im Voraus an, verstellen kann man daran allerdings zunächst nichts.

Auch, was die anderen Funktionen angeht, geht die zweite Beta einen Schritt vorwärts, denn nicht nur die Reaktionsgeschwindigkeit hat sich systemweit deutlich verbessert. E-Mails scheinen schneller auf dem Server gefunden zu werden, Apps laufen stabiler. Das iCloud-Icon in den Einstellungen wechselte die Farbe von Pink auf Silber bzw. zu dem metallischen Logo, das mittlerweile flächendeckend verwendet wird.

Die „Reminders“ verschwinden nun nicht mehr einfach im Niemandsland, nachdem man die Erinnerungs-App geschlossen hat, die Benachrichtigung blinkt zum zuvor mit der Software verabredeten Zeitpunkt auf dem iPhone auf.

Darüber hinaus soll es nun auch möglich zu sein, iOS-Updates bis zu einer bestimmten Größe sogar über das Mobilfunknetz zu laden. Inwiefern das Sinn macht, ist allerdings zumindest angesichts der doch etwas rückständigen Mobilfunktarife hierzulande bis jetzt noch eine große Frage. Darum (und logischerweise mangels eines entsprechenden Delta-Updates) habe ich das nicht getestet.

Zudem soll nun von Haus aus Unterstützung für die drei größten chinesischen E-Mail-Dienste hinzugefügt worden sein, so dass die Einrichtung auf dem Gerät schneller von der Hand geht. Diese waren allerdings zunächst nicht aufzufinden.

Last, but alles andere als least: Die Synchronisation über das heimische WLAN. Ja, es stimmt wirklich, wenn auch momentan nur für Mac-Besitzer. Die erste Synchronisation mit dem iOS-Gerät hat zwar wie gewohnt über USB zu erfolgen. Dort kann man aber in der (wie iOS 5 beta 2 erforderlichen) zweiten Beta von iTunes 10.5 bei der Anzeige des Gerätes unter „Summary“ die Synchronisation per Wi-Fi einschalten. Offiziell soll dies danach zwar nur dann funktionieren, wenn iPhone iPod touch oder iPad sowohl imselben WLAN angemeldet als auch mit einer Stromquelle verbunden sind. Beim hiesigen iPhone 4 mit 70% Akkustand funktionierte die Synchronisation inklusive Installation mehrerer neuer Apps sogar auch ohne eingestecktes Kabel. Möglich also, dass an den offiziellen Release-Notes später noch etwas angepasst wird.

Erwähnenswert ist außerdem, dass der Recovery-Modus nun kabellos erreicht werden kann.

Kleiner Wermutstropfen: Apps, die seit der Installation der ersten Beta neu gekauft bzw. geladen wurden, wurden bei der ersten Synchronisation mit der zweiten Beta nicht korrekt auf das Gerät übertragen. Sie mussten anschließend in ihrer halb installierten Verfassung gelöscht und neu aus der Cloud geladen werden. Danach funktionierte aber alles einwandfrei. Hier waren sogar die App-Einstellungen trotz Neuinstallation komplett mit Sharing-Accounts etc. eingerichtet, sodass man zumindest nicht alles noch einmal von vorn machen muss.

Alles in allem liegt mit der zweiten Beta-Version von iOS 5 eine erwartungsgemäß fortgeschrittene Generation von Apples mobilem Betriebssystem vor. Alle Normal-User, die noch nicht die Gelegenheit haben, es zu testen, werden bei der Veröffentlichung im Herbst nicht nur von der kabellosen Synchronisierung begeistert sein. iOS 5 ist insgesamt ein großer Schritt nach vorn, auch wenn wir uns einige der Funktionen schon viel früher gewünscht hätten.


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