iTunes Match: Apple startet Streaming-Angebot in Deutschland

Stefan Keller, den 16. Dezember 2011
iTunes Match
iTunes Match

Nachdem bereits gestern Abend auf wundersame Weise iTunes in der Cloud für Deutschland freigeschaltet wurde, gesellt sich nun das Streaming-Angebot iTunes Match in die Liste der auch hier angebotenen Apple-Dienste. Mit iTunes Match kann die Mediathek in der Cloud verfügbar gemacht werden, egal, ob das Lied bei iTunes gekauft wurde oder nicht.

Gestern Abend bereits haben wir von der Öffnung von iTunes in der Cloud berichtet. Damit ist es möglich, im iTunes Store gekaufte Musik noch einmal herunterzuladen, ohne dafür zahlen zu müssen. Heute gesellt sich ein weiterer Dienst in die Riege: iTunes Match ist endlich in Deutschland verfügbar. Mit iTunes Match kann die eigene Mediathek, gleich welchen Ursprungs die Lieder sind, in der Cloud verfügbar gemacht werden und auf iPhone, iPod touch, iPad oder iTunes gestreamt werden. Zusätzlich besteht die Möglichkeit, Songs mit schlechterer Qualität aufzubessern. Hierfür ist die Funktionsweise entscheidend: iTunes Match durchsucht die Mediathek und schaut nach, welche Lieder ohnehin schon im iTunes Store verfügbar sind. Diese werden dann nicht extra hochgeladen und können bei Bedarf auf die 256-kbps-AAC-Qualität aktualisiert werden, wenn sie auf der Festplatte weniger Bitrate hatten.

Der Dienst kostet 24,99 Euro pro Jahr und kann nur mit Kreditkarte gebucht werden. In der rechten Spalte im iTunes Store findet sich der entsprechende Menüpunkt „iTunes Match“. Lieder, die nicht auf iTunes-Servern gefunden werden, müssen hochgeladen werden und können nicht mit einer besseren Qualität versehen werden. Softwaremäßig benötigt der Dienst iTunes 10.5.1 oder neuer auf dem Computer und iOS 5 auf dem mobilen Gerät. Insgesamt werden maximal 10 Geräte unterstützt. Wichtig zu wissen ist zudem noch, dass es eine Grenze gibt für den Abgleich der nicht bei iTunes gekauften Lieder: Mehr als 25.000 Lieder aus fremden Quellen will iTunes Match nicht synchronisieren.

Einigung mit der GEMA?

Die Frage, die sich unweigerlich stellt, ist natürlich folgende: Hat sich Apple mit der GEMA geeinigt, einen solchen Dienst anbieten zu dürfen? Die Antwort ist: Ja. Ein Sprecher der GEMA hat heise online mitgeteilt, dass sich Apple mit ihr geeinigt hat. Ein Zusatzvertrag ist momentan auf ein Jahr befristet, währenddessen zahlt Apple pro iTunes-Match-User eine Pauschale und muss muss erweiterte Auskünfte über das Nutzungsverhalten bieten. Je nachdem, was am Ende des Jahres bei der Auswertung herauskommt, will die GEMA einen dauerhaften Vertrag ausarbeiten. Dieser soll sich dann auch für andere Unternehmen eignen.


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