Google wegen iOS Safari-Tracking in der Kritik – hohe Strafen möglich

Alexander Trust, den 19. April 2012
Mobile Safari Privatsphäre-Einstellungen
Mobile Safari Privatsphäre-Einstellungen

Google und anderen Unternehmen wird bereits seit einer Weile vorgeworfen, die iOS-Safari-Privatsphäre-Einstellungen der Nutzer zu missachten und sie weiterhin ohne ihre Zustimmung zu „tracken“, also aufzuzeichnen. Dieses Prozedere soll mittlerweile wieder deaktiviert worden sein. Doch die US-Kartellbehörde soll in Erwägung ziehen, Google für den Vorfall zur Rechenschaft zu ziehen und mit einer Geldstrafe zu belegen.

Entscheidung naht

Innerhalb der nächsten 30 Tage wird eine Entscheidung erwartet. In einem Dokument heißt es, dass die „Federal Trade Commission“ (FTC) derzeit intensive Nachforschungen bezüglich Googles Umgehung der Privatsphäre-Einstellungen von Apples Safari-Browser für Google-User anstellt. Die Strafen, die Google erwarten könnte, sollen höher sein als die jüngst verhängte Strafe wegen der mangelnden Bereitschaft zur Zusammenarbeit im Google Street View-Fall.

Verstoß könnte teuer werden

Es wird derzeit überprüft, ob sich Google des Verstoßes gegen eine bestehende Vereinbarung aus dem Jahr 2010 strafbar gemacht hat, die mit dem ehemaligem Sozialen Netzwerk „Buzz“ zusammenhängen. Pro Verstoß und pro Tag sind Strafen von bis zu 16.000 US-Dollar möglich. Google hatte seinerzeit zugestimmt, die externe Überprüfung ihrer Privatsphäre-Einstellungen für die nächsten 20 Jahre zu dulden.

Bestehende Funktionalitäten genutzt

Google gab gegenüber Mercury News an, dass man mit den Verantwortlichen zusammenarbeiten werde, „falls Fragen bestehen“. Über die +1-Funktion auf mobilen Safari-Browsern berichtet Google, dass man bereits bestehende Funktionalitäten genutzt habe, um Features anzubieten, die angemeldete Google-Nutzer bestätigt hätten. Es werde eine temporäre Verbindung zwischen dem Safari-Browser und den Google-Servern aufgebaut, um sicherzustellen, dass die Safari-Nutzer auch bei Google angemeldet sind, und personalisierte Werbung und Inhalte zulassen. Der Safari-Browser würde Funktionen beinhalten, die das Platzieren anderer Google-Werbe-Cookies im Browser ermöglichen würden.


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