Trotz Investitionen in erneuerbare Energien: Apple fängt sich Rüge von Greenpeace ein

Alexander Trust, den 19. April 2012
Apple Thunderbolt Display
Apple Thunderbolt Display

Obwohl Apple gerade dabei ist, seine Bemühungen um die Umstellung auf erneuerbare Energien voranzutreiben, steht der amerikanische Firmen-Riese noch immer in der Kritik der Umweltschützer von Greenpeace. Berichten zufolge gehört Apple in den Augen von Greenpeace immer noch zu den Internet-Firmen, die sich wenig um erneuerbare Energien scheren. Mit dabei: Amazon und Microsoft.

„How Clean is Your Cloud“?

Im mehr als 50-Seiten starken „How Clean Is Your Cloud“-Report werden über ein Dutzend Internet-Firmen danach eingestuft, wie sehr sie auf erneuerbare Energien setzen, wenn es um Bau, Lage und Unterhalt von Datenzentrn geht. Darüber hinaus bewerten die Umweltschützer, wie transparent die Firmen ihre Energie-Quellen offenlegen. Apple und Amazon liegen in den Augen von Greenpeace-Aktivisten durch die Standort-Wahl der „Data Center“ weit hinten, obwohl Apple derzeit ein neues Zentrum in Maiden, North Carolina, errichten lässt, das durch Kraftstoff- und Solarzellen betrieben wird. Laut Greenpeace werden mehr als zwei Drittel der Server, die Amazons „AWS E2“-Plattformen antreiben, von schmutzigen Brennstoff-Gemischen betrieben. Auch Apples Datenzentrum in North Carolina würde zumeist kostengünstige Energie aus Kohle und nuklearen Elementen verbrauchen. Facebook hingegen scheint die Greenpeace-Schelte des vergangenen Jahres zu Herzen genommen zu haben, und nutzt bspw. Schweden als Standort, um mehr auf erneuerbare Energien setzen zu können.

Energie-Quellen offen darlegen

Greenpeace fordert ferner von den Internet-Unternehmen, dass sie ihre Energie-Quellen offen darlegen. Womöglich aus Gründen des Konkurrenzdenkens seien einige Firmen nicht bereit, diese Informationen herauszugeben. Apple wird in diesem Punkt von den Umweltschützern mit einem D (= Note 4 „genügend“) bewertet, Amazon gar mit einem F (= Note 6 „durchgefallen“). Suchmaschinen-Betreiber Google hat erst kürzlich seine Energie-Quellen offengelegt.

Apple reagiert auf Vorwürfe

Reaktionen von Apple ließen nicht lange auf sich warten. Das Datenzentrum in Maiden, North Carolina, würde nur 20 anstatt der von Greenpeace geschätzten 100 MW verbrauchen. 60% der Ernergie würde laut Apple aus erneuerbaren Energien stammen. Das neue „Data Center“ in Oregon soll gar zu 100% durch erneuerbare Energien betrieben werden, heißt es von Seiten Apples.

Und auch Greenpeace kann immerhin einen positiven Trend bei IT-Firmen erkennen. Diese würden sich zunehmend Gedanken darüber machen, dass sich ihr Energieverbrauch auch mit erneuerbaren Energie-Quellen decken lässt, heißt es.


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