Microsoft Surface-Tablets mit Windows 8 und Windows RT vorgestellt

Alexander Trust, den 19. Juni 2012
Microsoft Surface inklusive Tastatur und Aufsteller
Microsoft Surface inklusive Tastatur und Aufsteller

Gestern war es dann also soweit: Microsoft präsentierte in den USA einer Auswahl geladener Gäste seine Versuch, ernsthaft auf dem Tablet-Markt neben dem iPad Fuß zu fassen. Microsoft Surface heißt ein Tablet, das in zwei Ausführungen ausgeliefert werden soll, mit Windows-8- oder Windows-RT-Betriebssystem, das das schaffen soll, was Windows-Phone-Smartphone nie gelungen ist: zum Branchenprimus aufschließen.

Full-HD und nur HD

In Los Angeles, in den Milk Studios, hat Microsofts Steve Ballmer Journalisten das „Surface“ vorgestellt, ein 10,6-Zoll-Tablet mit Multitouch-Display, das in der Windows-8-Variante eine Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln bietet, also Full-HD-Auflösung, liegt aber an dieser Stelle hinter dem Retina-iPad zurück, dass eine Auflösung von 2048 x 1536 Pixeln bietet. Die Windows-RT-Version des Tablets soll immerhin eine Auflösung von 1280 x 720 Pixeln meistern.

Abmessungen und Gewicht

Nur 9,3mm dünn ist das Tablet in der Variante mit einer energiesparenden ARM cortex CPU, die von NVIDIA gefertigt wird. Die andere Variante wird „Surface for Windows 8 Pro“ genannt, und von einem Intel i5-Prozessor mit neuer Ivy-Bridge-Architektur angetrieben, und ist dann schon 13,5mm dick. Sie wiegt 861 Gramm und kann in dieser Ausführung nicht mit dem iPad mithalten, welches 652 Gramm auf die Waage bringt. Schon eher mithalten kann da die Surface-Version mit ARM-CPU, sie wiegt nur 1,5lbs (rund 680 Gramm), und ist somit „nur“ ein wenig schwerer noch als das iPad der dritten Generation.

Batterietausch möglich

Die Oberfläche der Tablets wird von „Gorilla Glass“ der zweiten Generation geschützt. In der Intel-Version bietet es USB 3.0, Mini DisplayPort und einen Steckplatz für microSDXC-Karten. Das Surface mit ARM-CPU bekommt von Microsoft lediglich USB 2.0, einen Micro-HD-Video-Anschluss und einen microSD-Steckplatz spendiert.

Interessant ist sicher die auswechselbare Batterie des Tablets, vor allem für Leute, die ihre Technik-Gadgets länger als 3, 4 Jahre nutzen. Die Rückseite des Tablets ist aus Magnesium gemacht.

Nützliches Smartcover

Über eigene Magneten wird ein Smartcover am Tablet festgemacht, das nur 3mm dick ist, bei genauerem Betrachten allerdings nicht nur eine Kopie von Apples Smartcover für das iPad darstellt, sondern darüber hinausgeht. Denn Microsoft „Schutz-Lappen“ ist nützlich, bietet es doch eine integrierte Tastatur. Da in der Rückseite des „Surface“ direkt auch ein Aufsteller integriert ist, lässt sich das Tablet an vielen Orten sicherlich als Schreibmaschine zweckentfremden. Vielleicht ist die Smartcover-Tastatur aber auch ein Muss, weil eventuell die On-Screen-Tastatur nicht zu überzeugen weiß? Derlei Eindrücke vom Tablet werden wir sicher in den kommenden Tagen erwarten dürfen.

Verfügbarkeit und Preis

Microsoft gab sich ansonsten recht zugeknöpft was die Informationen über Preise und Verfügbarkeit angeht. Das Microsoft Surface mit ARM-CPU soll zum Start von Windows 8 als Desktop-Betriebssystem veröffentlicht werden. Es soll in 2 Ausführungen mit 32 oder 64 GB Speicher angeboten werden und zwar zu einem Preis, den man für „vergleichbare“ ARM-Tablets bezahlen muss.

Die Surface-Variante mit i5-Prozessor soll gar erst drei Monate „danach“ – wann auch immer das ist – veröffentlicht werden, in Versionen mit 64 und 128GB Speicher. Die Preise, so gab Microsoft an, sollen vergleichbar sein zu denen von Ultrabook PCs.

Steve Ballmer betonte, dass das MS-Surface sich prima in Windows-Ökosystem eingliedere. Wegen Windows 8 als Betriebssystem würde man neue „Metro“-Apps aber auch herkömmliche Windows-Software (mit mehr oder weniger Anpassungen) auf dem Tablet laufen lassen können. Das ist allerdings ein Versprechen, das man aus dem Hause Microsoft bereits kennt. Ähnliches erzählte man bereits von Windows Mobile und später Windows Phone 7(.5). Es liegt sicherlich auch an den Software-Entwicklern, wie gut sie diese Plattform mit eigenen Apps unterstützen werden. Die Ressourcen sind jedenfalls vorhanden.

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