Apple und Google bieten für Kodak-Patente

Alexander Trust, den 27. Juli 2012
Das neue iPad
Das neue iPad, Foto: Norbert Kamil Kowaczek

Aktuellen Medienberichten zufolge sind sowohl Apple als auch Google mit einer eigenen Bietergruppe in die Auktion eines Patent-Pakets des finanziell angeschlagenen, ehemaligen Foto-Riesen Kodak eingestiegen.

Es gäbe nur wenig Details zu dem Vorgehen der Beteiligten. Laut einem Redakteur des Wall Street Journal seien sowohl Apple als auch Google als Bieter eines Patent-Pakets von Kodak aufgerufen worden. Der Verkauf soll offenbar schon im August stattfinden. Beide Firmen sollen offenbar recht weit vorne im Wettbieten liegen. Am Ende wird wohl entscheiden, wer mehr Geld auf den Tisch legt.

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Eben noch vor Gericht, jetzt schon beim Wettbieten

Apple hat dabei höchstwahrscheinlich die besseren Karten. Zumindest hat es mehr Geld. Es bleibt die Frage, ob es bereit ist, den entsprechenden Preis aufzurufen. Es ist indes merkwürdig, eigentlich müsste man formulieren, es hat einen faden Beigeschmack, dass Apple in dieses Wettbieten mit einsteigt.
Denn erst vor kurzem wurde vor Gericht entschieden, dass weder Apple noch Research in Motion, der BlackBerry-Hersteller, gegen ein Patent von Kodak verstoßen. Das finanziell angeschlagene Unternehmen hatte beide Firmen verklagt, eine digitale Funktion zur Vorschau von Bildern auf Smartphone-Displays verstoße gegen ein Patent von Kodak. Die Richter entschieden anders. Da aber Kodak gerade jenes Patent als besonders wertvoll angesehen hatte, wurde darüber spekuliert, dass nun der Preis für das Patent-Paket geringer ausfallen dürfte, als von Kodak zunächst angenommen.
Apple steht nun also Gewehr bei Fuß, um aus der Situation einen Vorteil zu erzielen.

Naiv wäre anzunehmen, dass Apple nicht selbst auch den Weg vor Gericht suchen wird, um aus den Patenten, um die man jetzt offenbar mitbietet, am Ende einen Nutzen zu ziehen.


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