Plextor M3 Pro SSD die eher unbekannte

Alexander Trust, den 30. Juli 2012
Plextor M3P
Plextor M3P

Der SSD-Hersteller Plextor hat bereits mit seiner M3-Serie auf dem SSD-Markt von sich Reden gemacht. Nun schiebt der Hersteller mit der M3 Pro-Serie drei weitere Modelle mit 128GB, 256GB bzw. 512GB Kapazität nach. Wir bewerten in diesem Artikel diese neue Solid State Disk.

Die M3 Pro-Serie unterscheidet sich von der „normalen“ M3 in einigen Details. So wurden die auf den Marvell 9174-Controller setzenden Geräte zum Beispiel mit einer überarbeiteten Firmware versehen, die Variante mit 512GB Speicher namens PX-512M3P ist sogar komplett neu. Plextor weist darauf hin, dass die Geräte besonders für den Einsatz in Notebooks geeignet seien. Durch Verfeinerung der Firmware konnte Plextor aus dem Marvel-Controller viel Leistung herausholen, weit mehr als bei anderen Modellen der Konkurrenz mit dem gleichen Chip. Unter anderem deswegen wurden dem Modell schon diverse Preise verliehen. Bei der Entwicklung der M3 Pro hat der Hersteller mit Toshiba kooperiert, weshalb auch deren NAND-Flash-Speicherbausteine zum Einsatz kommen, was angeblich für eine bessere Performance sorgen soll als es bei anderen OEM-Herstellern der Fall ist. Das Metallgehäuse der M3 Pro sorgt zudem für eine vergleichsweise gute Kühlung, so sind Betriebstemperaturen von 9°C bis 70°C kein Thema. Besonders im Praxiseinsatz weisen die Geräte eine sehr hohe Datentransferrate auf, weshalb natürlich auch kein S-ATA-III-Interface fehlen darf, um die SSD nicht auszubremsen.

Features M3 Pro SSD

Neben Garbage Collection unterstützt die ausgefeilte Firmware auch komprimiertes Speichern der Daten, um die gebotene Kapazität des Datenträgers so effizient wie möglich auszunutzen. Natürlich darf auch ein Feature wie Wear Leveling nicht fehlen, welches für die gleichmäßige Abnutzung der Speicherzellen, und somit eine lange Gesamtlebensdauer der Flashspeicher sorgt, und Einzelausfälle durch erhöhte Abnutzung vermeidet. Rechnerisch kommt Plextor so auf eine durchschnittliche Funktionszeit (MTBF) von sage und schreibe 1,5 Millionen Stunden. Sollte doch einmal ein Speicherblock ausfallen, sorgt Plextor mit einem Fehler-Management namens Bad Block Protection System dafür, dass der betroffene Block nicht mehr beschrieben wird und die Daten so geschützt bleiben. Schon für die M3-Serie behauptet Plextor, die niedrigste Ausfallrate der gesamten Branche zu haben. Die Chancen stehen also gut, dass die modifizierte und optimierte M3 Pro wenigstens genau so zuverlässig sein wird, sofern die Firmware nicht gerade schwerere Bugs hat. Plextor analysiert in aufwändigen Testsimulationen das Langzeitverhalten der Flash-Laufwerke und ist so bemüht, etwaige Fehler schon vor der Auslieferung der ersten Geräte zu entdecken und zu beheben. Dass sich der Hersteller seiner Sache bei den M3 Pro SSD recht sicher ist, merkt man daran, dass alle Geräte mit einer fünfjährigen Herstellergarantie und 24/7-Support kommen. Weiterhin umfasst die Ausstattungsliste natürlich den TRIM-Befehl sowie NCQ sowie einen 512MB großen Cache für schnellen Zugriff auf häufig benötigte Daten und Unterstützung für 128-bit-AES-Verschlüsselung.

Kommen wir nun zu den wichtigsten Daten: Der Lese- und Schreibrate der Plextor M3 Pro. Diese gibt der Hersteller für das 512-GB-Spitzenmodell mit sagenhaften 535MB/s (sequential read) bzw. 450 MB/s (sequential write) an, einer insgesamt deutlichen Verbesserung gegenüber der „normalen“ M3 mit 515 MB/s bzw. 360 MB/s. Auch bei der Random Read Performance wurde geklotzt und nicht gekleckert: 56.000 IOPS ist hier die magische Zahl die Random Write Performance liegt bei 34.000 IOPS. Dem auf MLC-Technik basierende Laufwerk wird neben dem allgemein üblichen 3.5“-Einbaurahmen, Montagematerial und einem S-ATA-Kabel natürlich eine Einbau. Und Bedienungsanleitung sowie die Software Acronis True Image HD beigelegt.

Erhältliche Größen

  • 128GB SSD (PX-128M3P)
  • 256GB SSD (PX-256M3P)
  • 512GB SSD (PX-512M3P)

Erhältlicher Formfaktor

  • 2,5 Zoll

Offizielle Leistungsangabe

512 GB SATA 6Gb/s

  • Sequentielles LESEN: bis 535 MB/s
  • Sequentielles SCHREIBEN: bis 450 MB/s
  • Random 4K LESEN: 56 K IOPS
  • Random 4K SCHREIBEN: 34 K IOPS

256 GB SATA 6Gb/s

  • Sequentielles LESEN: bis 540 MB/s
  • Sequentielles SCHREIBEN: bis 420 MB/s
  • Random 4K LESEN: 75 K IOPS
  • Random 4K SCHREIBEN: 68 K IOPS

128 GB SATA 6Gb/s

  • Sequentielles LESEN: bis 535 MB/s
  • Sequentielles SCHREIBEN: bis 350 MB/s
  • Random 4K LESEN: 75 K IOPS
  • Random 4K SCHREIBEN: 69 K IOPS

Fazit

Die Plextor Pro kann sich durchaus sehen lassen und ist dabei nicht einmal die teuerste unter den SSDs. Positiv zu erwähnen ist auch die Ultraslim-Bauweise, so kann das Flashlaufwerk auch in äußerst kompakte Notebooks eingebaut werden.

Update vom 28.12.2021: Dieser Beitrag enthielt ein YouTube-Video, das es heute so nicht mehr gibt. Deshalb haben wir es entfernt.


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Testergebnis

URS: 6,8 von 10
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