FreiAPPtag: Just Music

Otto Normal, den 22. Februar 2013
Musik
Musik, Bild: israel palacio

Musik. Ein Wort für etwas was eigentlich jeden Menschen irgendwie berührt und anspricht. Es steht sowohl für Emotionen, Ausdruck, Fantasie und als Kraft die vieles vermag. Wikipedia beschreibt als Definition: “Musik ist eine organisierte Form von Schallereignissen“. Musik ist logisch wie die Mathematik, wenn man denn solch eine Erklärung hinter dieser Kunst- und Unterhaltungsform sehen mag.

Dieser Wegbegleiter ist etwas, was uns schon immer umgeben hat, egal, in welcher Kultur, oder welcher Zeitepoche wir Menschen gelebt haben. Musik war, ist und wird immer ein Teil von uns sein. Jeder Mensch hat sein eigenes Gespür für Melodien, einzelne Töne und Rhythmen. Auch wenn als Basis ein rein logisches Prinzip der Schallklangerzeugung existiert wird die Formgebung, die Intensität und der Inhalt immer wieder neu interpretiert. Werke entstehen, Künstler finden Möglichkeiten ihrem Schaffen Ausdruck, zu verleihen und andere Menschen, zu begeistern und zu inspirieren.

Gerade weil die Musik unsere Gefühle berührt, ist dies so wichtig, mächtig und gleichzeitig persönlich. Musik braucht keine Sprache. Texte vermitteln zwar bestimmte Aussagen, Statements der Künstler oder beziehen sich auf Gesellschaftsthemen. Die Klänge der Musik sind aber die eigentlichen Auslöser für unsere Emotionen. Für jede Stimmung gibt es diese passenden Gefühlsverstärker. Was wir manchmal nicht in Worte fassen können und unfähig sind mitzuteilen, erreichen traurige Melodien, tiefe Bässe oder filigrane Tonabfolgen. Klassik gilt als Kost für Intellektuelle und eher wohlhabende Menschen, deren Musikgeschmack sich äußerlich auf Etikette und Privilegien beschränkt. Basslastige und rhythmische Elektromusik wird gerne als Droge der Jugendlichen abgetan, während laute Rock-Musik das emotionale Ventil für hartgesottene Menschen beschreibt, deren einzige Gefühlsregung das “Headbangen“ und das Kreischen von Satans-Versen bleibt (was für ein oberflächlicher Unsinn).

Musik ist also auch ein Aushängeschild für Klischees. Es hilft dabei, die Gesellschaft oberflächlich zu betrachten, Freunde und Feinde zu unterscheiden und sich selbst zu definieren. Aber auch hier gilt, wer sich offen zeigt, kann Neues erleben und vielleicht auch noch unbekannte Seiten an sich entdecken, sich neu erfinden, vielleicht sogar auch Barrieren überwinden und Brücken zwischen sich und anderen bauen. Übrigens gibt es in fast keinem anderen Musik-Genre mehr Liebeslieder und Balladen als im Bereich des Heavy Metal. Unter dem Deckmantel der Hartgesottenen lassen sich solche Emotionen nur besser verstecken.

Ich persönlich war den Tränen der musikalischen Rührung noch nirgendwo so nah als auf einem klassischen Konzert. Die Intensität und die Geräuschmuster der vielen unterschiedlichen Instrumente, das Klangerlebnis und die Energie dieser Darbietung hatten mich einfach umgehauen. Wahnsinn was diese Künstler mit ihren Instrumenten bewirken und entfachen können.

Das Thema des heutigen FreiAPPtag beschränkt sich nicht auf das Thema Musik, vielmehr versucht es eine unserer wichtigsten und schönsten Kunst- und Unterhaltungsformen zu würdigen. Gerade in der heutigen Zeit ist Musik mehr und mehr zum reinen Konsum verkommen, anstatt dieses Wunder gebührend zu genießen.

Eine der Hauptfunktionen von Apple iPod, iPhone und iPad, ist die Möglichkeit sich aus dem Universum der Klänge bedienen zu können, unbekannte Klangwelten zu entdecken, Neues zu finden und Altes wieder aufleben zu lassen. Mit den Möglichkeiten der digitalen Musikverbreitung kann man sich aber leicht überfordert fühlen, Genuss ist daher kaum noch möglich. Die kleine Auswahl an Vorschlägen kann daher vielleicht ein wenig Orientierung bieten. Viel Spaß aber auch bei den eigenen und ganz persönlichen Musikreisen.

Naked Lunch: The Sun

Den Anfang der heutigen Vorstellungen macht der Song „The Sun“ der Band „Naked Lunch“. Im Rahmen kostenloser Musiktitel ist dieses Stück der aktuelle iTunes-Vorschlag. Die Band kommt aus Österreich und lässt sich dem Genre Alternative zuordnen. Die Single „The Sun“ ist eine Auskopplung aus dem aktuellen Album „All is Fever“.

Music Hits – Jukebox

Wann gab es welchen Hit und wie hieß der doch gleich? Mit der kostenlosen Variante von Music Hits – Jukebox – Die besten Hits aller Zeiten, erhält man eine schöne Möglichkeit alle möglichen Charts-Titel und Platzierungen zu erfahren. Die Rubrikauswahl ist vielfältig und international. Kategorien wie: Aktuelle Charts, Beste Songs nach Genre, Musikauszeichnungen oder beliebte Künstler sind ein kleiner Teil der Menüwahl. Die jeweiligen Treffer der Charts werden dann mit YouTube-Videos präsentiert, die man sich direkt anschauen kann. Damit die kostenlose Variante sich für die Entwickler rentiert, gibt es in dieser Version zugegebenermaßen etwas nervige Werbeeinblendungen. Wer sich davon befreien möchte, kann dies per In-App-Kauf erledigen.

Band of the Day

Die Flut an musikalischen Neuerscheinungen ist enorm und kaum noch zu überblicken. Dadurch, dass sich ein Teil des Musik-Business digitalisiert hat und es kaum noch Informationsgrenzen gibt, wird es für die Nutzer und Liebhaber von Musik immer schwieriger das Angebot nach eigenem Interesse zu filtern. Neben dieser Masse an etablierten Künstlern und Angeboten haben es Newcomer oder Alternative-Musikangebote noch schwieriger in Erscheinung zu treten und auf sich aufmerksam zu machen.

Die App „Band of the Day“ bringt hier etwas Ordnung in das Chaos und widmet sich jeden Tag einer anderen Band, rückt diese ins Rampenlicht. Dieses Magazin ermöglicht einem, den Blick über den Tellerrand hinaus auch neues zu entdecken. Dabei gibt es für die jeweiligen Vorstellungen: Kurz-Biografien, Videos und Musiktitel für weitere Künstler-Informationen. Auch im App Store genießt die hier erwähnte App volle Begeisterung und wird mit 5 von 5 Sternen bewertet.

Digital Concert Hall

Einen besonderen Leckerbissen des klassischen Musik-Genusses liefert die App der Digital Concert Hall. Mit dieser App können Liebhaber und Fans der Berliner Philharmoniker Näheres zu Programm und Konzerten erfahren. Außerdem gibt es Videomitschnitte von vergangenen Konzerten, ein Konzert unter der Leitung des Dirigenten Simon Rattle kann kostenlos in feinster Auflösung angesehen und gehört werden. Es gibt Interviews, Dokumentationen und ein Archiv von über 400 Werken. Konzertdaten für bevorstehende Ereignisse dürfen natürlich auch nicht fehlen. Wer zu den vorhandenen Informationen und Materialien zusätzliche Konzertshows auf dem iPhone oder iPad Live erleben möchte, kann über In-App-Käufe ein 7-Tage-Ticket für 9,99 € beziehen.

TuneIn Radio

Wer iTunes auf seinem Mac oder PC nutzt, kennt sicher auch die Radio-Funktion der Apple-Musik-Software. Mit der Streaming-Funktion erhält der Nutzer alle möglichen digitalen Radiosender nach Wahl. Musik-Genres stehen dabei als Filter zur Verfügung. Dennoch bleibt die Auswahl meist unübersichtlich und auch bei der Übertragung hapert es manchmal. Für iPhone und iPad gibt es eine geniale App: TuneIn Radio macht es iOS-Nutzern einfach die Musik und den Sender nach Wunsch zu finden und das Programm zu genießen. Die Suche nach Treffern ist dabei simpel. Per Stichwort, Radiosender oder URL-Eingabe steht dem Hören nichts mehr im Wege. Es gibt über 70.000 Radiosender zur Auswahl. Die Gratis-Version birgt keine Einschränkungen. Es gibt aber auch eine zusätzliche Pro-Version. Deren Features erweitern sich um die Möglichkeit, die Songs und Programme direkt auf dem iOS-Device aufzunehmen.

Es gibt noch jede Menge andere Apps, die den Download von Songs aus dem Internet ermöglichen. Für Bands und Künstler steht das Geld verdienen mit selbst kreierten Werken aber natürlich weiterhin im Fokus. Die digitale, unerlaubte Weiterverbreitung von Werken bedeutet noch immer ein großes Existenzproblem. Gelder, die durch Teilen von Werken erzielt werden, gehen auch heute noch oft an den eigentlichen Urhebern vorbei. Musik-Abonnement-Dienste wie Spotify oder Napster haben sich mit der Musikindustrie auf Abgaben geeinigt, wobei auch dort der geringste Teil der Einnahmen bei den Künstlern landet.

Musik bedeutet nicht nur Konsum, sondern Genuss und Wertschätzung gegenüber denen, die Musik erschaffen. Ohne die Musik wäre die Welt nicht vorstellbar. Der Kauf von Titeln über iTunes oder anderen Songportalen oder Tonträger sollte es daher jedem Musikliebhaber wert sein.

Update: Die App „Band of the Day“ gibt es nicht mehr im App Store.

Dieser Artikel enthält Affiliate-Links.


Ähnliche Nachrichten