Führt Apple Listen über iPhones, die im Rahmen von Polizei-Arbeit entsperrt werden sollen?

Alexander Trust, den 10. Mai 2013
iPhone 5 in Schwarz - Vorder- und Rückseite
iPhone 5 in Schwarz – Vorder- und Rückseite

Glaubt man einem Bericht von CNET, dann führt Apple Listen über iOS-Smartphones, die Ermittler und Behörden gerne entsperrt haben möchten, um an Daten zu kommen.

Im Bericht wird explizit eine Anfrage einer Ermittlungsbehörde aus dem US-Bundesstaat Kentucky erwähnt. Die Behörde arbeitet im Rahmen von Delikten bei Alkohol, Tabak, Feuerwaffen und Explosivstoffen. Diese Behörde soll Apple kontaktiert haben, da man keine Mitarbeiter bei Vollzugsbehörden auftreiben konnte, die über forensische Mittel verfügen, eine iPhone zu entsperren, auf dem für die Ermittlungen wichtig Informationen gespeichert seien.

Verantwortliche aus Kentucky hatten Apple kontaktiert, erhielten allerdings zur Antwort, sie müssten sich ein wenig gedulden, es würde bis zu sieben Wochen dauern, ehe man den Fall bearbeiten könne. Apple könne grundsätzlich die Geräte entsperren. Die Daten würden den Ermittlern dann auf einem USB-Stick übergeben.

Unklar sei, wie Apple an die Daten kommt. Der Hersteller aus Cupertino wollte dazu keine Stellungnahme abgeben. Es wird über drei Möglichkeiten spekuliert: Apple könnte die gleichen Methoden anwenden, wie die Ermittlungsbehörden, bloß versierter im Umgang sein. Apple könnte schnellere Methoden zur Dechiffrierung besitzen oder mittlerweile sogar ein Hintertürchen eingebaut haben, das es erlaubt, an die Daten zu gelangen.

Dass Apple private Informationen an Ermittlungsbehörden weiterzugeben bereit ist, steht so auch in der Datenschutzrichtlinie des Herstellers.


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