Internet-Anschluss: Kabel oder DSL?

Stefan Keller, den 18. Februar 2014
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Wenn es um den stationären Internetzugang geht, stehen grundsätzlich zwei Varianten zur Verfügung: Kabel oder DSL. Beide haben ihre Vor- und Nachteile, die wir euch an dieser Stelle einmal näher bringen wollen.

Mobilfunk außen vor

Technisch gesehen könnte auch Mobilfunk gefallen, schafft doch UMTS bei den deutschen Netzbetreibern bis zu 42 MBit/s. Mit LTE sollen sogar 100 bis 150 MBit/s möglich sein. Aber für Zuhause sind derlei Tarife eher ungeeignet, weil das Transfervolumen massiv limitiert ist und bei einem höheren Verbrauch entweder bis zur Unbenutzbarkeit gedrosselt wird oder der Traffic ein großes Loch ins Portmonee reißt.

Der Klassiker: DSL

Schon lange etabliert ist DSL als Zugangsform für Breitbandinternet. Mit der klassischen Technologie sind derzeit bis zu 50 MBit/s möglich, über technische Tricksereien wie Vektoring sind auch 100 MBit/s denkbar. Damit diese Bandbreiten erreicht werden, muss der Benutzer aber einiges an „Glück“ mitbringen. Einerseits darf er nicht zu weit weg von einem Verteiler wohnen, andererseits muss der Anbieter (üblicherweise die Telekom) die Infrastruktur bereits auf Glasfaserkabel umgerüstet haben. Die „letzte Meile“, also der Weg vom Verteiler zur Wohnung, ist üblicherweise mit Kupferdraht bestückt. Je länger jene „Meile“ ist, desto höher fällt der Widerstand aus und desto weniger Bandbreite kann der Anwender letztendlich nutzen. Der Vorteil an DSL liegt aber darin, dass es eine große Verbreitung genießt, da es die Infrastruktur des Telefonkabels mitnutzt.

Internet per Fernsehkabel

So wird „Kabelinternet“ auch gerne umschrieben, doch technisch gesehen ist das nicht ganz korrekt. Denn obwohl man zu Hause per Kabel fern sehen kann, muss man nicht zwangsläufig auch damit im Internet surfen können. Dafür benötigt es noch die Multimedia-Leitung, die es bei vielen älteren Installationen noch nicht gibt. Wer aber eine hat, kann sich freuen: Bis zum Router liegt ausschließlich Glasfaserkabel vor, das oben erwähnte Dämpfung nicht kennt. Daher können hohe Bandbreiten über weite Strecken verteilt werden. Außerdem werden die Anschlüsse vergleichsweise günstig zur Verfügung gestellt.

Bandbreitenprobleme bei Kabel gelöst

Laut Berichten von Unitymedia soll das Nutzungsverhalten der Nachbarn nicht mehr zwangsläufig die eigene Bandbreite beeinflussen. Dies war in der Vergangenheit immer wieder ein Problem. Doch das Unternehmen verspricht, dass zu jeder Zeit diejenige Bandbreite anliegt, die der Kunde bezahlt. Aus der Übersicht geht zudem hervor, dass die maximale Bandbreite, die ein Anwender für sich selbst nutzen kann, bei Bedarf mit vergleichsweise einfachen Mitteln erweitert werden könne.


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