Samsung Galaxy S7 ohne Support für Androids „Adoptable Storage“

Alexander Trust, den 24. Februar 2016
Samsung Galaxy S7 Edge
Samsung Galaxy S7 Edge

Das Samsung Galaxy S7 bietet keinen Support für Androids „Adoptable Storage„-Funktionalität, die mit Android 6 Marshmallow bereitgestellt wird.

Sowohl Samsung mit seinem Galaxy S7 als auch LG mit seinem G5 Android-Smartphone verzichten auf Googles neues Feature „Adoptable Storage“ in Android 6. Damit hätte man SD-Karten so formatieren können, dass man Apps darauf installieren hätte können.

Eigentlich hatte man gedacht, dass Hersteller, wenn sie ihre Smartphones mit Android 6.0 oder neuer ausliefern auf Googles Feature des adaptiven Speichers zurückgreifen. Samsung und LG nehmen jedoch Abstand von dieser Funktion, obwohl sie vollständig optional ist.

Mit Hilfe von Android M lassen sich microSD-Karten so formatieren, dass sie als interner Speicher genutzt werden können.

Galaxy S7 ohne Adoptable Storage

Samsung wurde auf dem Mobile World Congress in Barcelona gefragt, warum es auf diese Funktionalität beim S7 verzichtet. Die Antwort klingt plausibel, bevormundet aber die Konsumenten. Denn der koreanische Hersteller ist der Meinung, dass die Kunden die SD-Karten lieber auf herkömmliche Weise nutzen wollen, um sie vom Smartphone in ein Lesegerät am Computer zu stecken, und darüber Fotos und Dateien auszutauschen.

„Samsung decided not to use the Android Marshmallow ‚adoptable storage‘ model. We believe that our users want a microSD card to transfer files between their phone and other devices“.
Samsung

  1. Das erscheint erstens unlogisch, da das System „Adoptable Storage“ in jedem Fall optional ist. Der Kunde hätte also selbst auswählen können, ob er die microSD-Karte als portablen Speicher oder als Festplatten-Erweiterung nutzen möchte.
  2. Zweitens schließen viele Nutzer ihre Smartphones regelmäßig per Kabel an den Computer an oder übertragen Dateien per Wi-Fi oder Bluetooth.
  3. Werden immer weniger Computer mit einem SD-Karten-Steckplatz ausgestattet, sodass sukzessive weniger Möglichkeiten für die Verwendung auf diese Art entstehen.

Darüber hinaus erklärte Samsung aber, dass diese Funktion bei der Einrichtung die Nutzer irritiert haben könnte. Bei der Erstinstallation wird gefragt, ob man die microSD-Karte speziell formatieren möchte. Dann gehen jedoch alle Daten darauf verloren. Zudem ist sie in der Folge nicht mehr ohne Weiteres in anderen SD-Karten-Lesern zu verwenden.

Diese Funktion, so erläutert Samsung, sei vor allem für aufstrebende Märkte entwickelt worden, in denen Smartphones mit 4 oder 8 GB Speicher ausgeliefert werden. Da passt es gerade gut, dass Samsung in Deutschland sein Galaxy S7 „nur“ mit 32 GB ausliefert und keine weitere Option anbietet.

LG G5 ohne Adoptable Storage

Von LG gibt es bislang kein Statement dazu, warum man auf Android Ms „Adoptable Storage“ verzichtet. Dass es nicht funktioniert, konnten Redaktionsmitglieder von Android Central auf dem MWC 2016 in Barcelona ausprobieren.


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