Apple und Foxconn beraten über Display-Fabrik in den USA

Iro Käse, den 23. Januar 2017

Apples iPhone-Produktion könnte sich schon bald zumindest in Teilen zurück in die USA verlagern, zusammen mit Foxconn plane man eine milliardenschwere Investition in eine Display-Fabrik in den Vereinigten Staaten.

Der frisch vereidigte US-Präsident Donald Trump versucht mit einem enormen Druck, große Firmen zur stärkeren Produktion in den USA zu bewegen, nur so meint er, sein Wahlkampfversprechen, der „größte Jobschaffer aller Zeiten“ zu sein, erfüllen zu können. Auch an Apple geht die Drohung von utopisch hohen Strafzöllen von Produkten aus dem Ausland nicht spurlos vorbei, Foxconn bestätigt nun die Pläne, zusammen mit Apple über Investitionen in eine neue Displayfabrik in den USA nachzudenken.

Hochmoderne und automatisierte Fabrik geplant

Das asiatische Wirtschaftsmagazin Nikkei berichtet von der Jahresversammlung des iPhone-Herstellers Foxconn, auf der der CEO der Firma sich über eine mögliche Investition geäußert haben soll. Zusammen könnten Apple und Foxconn bis zu sieben Milliarden US-Dollar in eine solche Fabrik investieren, die sich dann vor allem um die Produktion von Displaypanels kümmern soll. Trumps Jobversprechen könnten jedoch trotz der denkbaren Rückverlagerung von Produktionskapazitäten in die USA nicht aufgehen: Foxconn-Vorsitzender Terry Gou sagte, die geplante Fabrik wäre eine der modernsten Fabriken weltweit und würde in weiten Teilen vollkommen automatisiert betrieben werden – entsprechend wäre die Zahl der neuen Jobs eher gering.

Bereits Barack Obama hat Apple 2011 gefragt, ob und wie man die iPhone-Produktion zurück in die USA verlagern könnte – Jobs einfache Antwort war damals „Those jobs aren’t coming back“. Die Ankündigung von Foxconn – Apples Bestätigung der Überlegungen steht noch aus – unterstreicht genau das. In den USA produzierte iPhones wären vermutlich, aufgrund fehlender Subventionen des Staates, teurer als die Produkte aus China und würden zudem, durch die hochmodernen und automatisierten Fabrikanlagen, kaum neue Jobs schaffen. Der Blick auf die Wirtschaftspolitik des neuen US-Präsidenten bleibt jedoch interessant, hohe Strafzölle könnte eine Auseinandersetzung mit China provozieren, die auch Apple in Zugzwang bringen würde.


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